Der über 20 Meter verlaufene Beton-Vollverschuss in den Haltungen konnte durch die Kombination aus Höchstdruck-Wasserstrahl und Kanalrobotik kontrolliert und effizient entfernt werden.
Mit und unter Hochdruck die Kraft des Wassers nutzen
Beteiligte Systeme und Technologien
MicroGator Fahrzeugsystem mit MicroGator GT, CutterCam und falch Höchstdruck-Wasserstrahldüse
Auftrag
Die Kanaltechnik Meyer GmbH & Co. KG wurde in den Ortsteil Vogelherd gerufen, um den Durchfluss zweier Haltungen wieder herzustellen.
Herausforderung
Bei den am Einsatzort vorgefundenen Haltungen handelte es sich um Betonrohre im Kreisprofil DN 400, die über einen Abschnitt von 20 Metern vollständig mit Beton verschlossen waren. Durch einen Hausanschluss war der Beton unbeabsichtigt in zwei durch einen Schacht verbundene Haltungen geflossen. Der Schacht mit einem Durchmesser von etwa einem Meter war bis zu 0,8 Meter Höhe mit Beton verschlossen. Ein Durchfluss war in beiden Haltungen folglich nicht mehr gegeben. Da eine Vielzahl von Haushalten an die betroffenen Haltungen angeschlossen sind, war schnelles Handeln gefragt. Mit dem Ziel, die Haltungen in kürzester Zeit wieder voll funktionsfähig zu machen, erhielten IBAK Robotics und falch die Gelegenheit, die Roboter-geführte Höchstdruck-Wasserstrahltechnik der Kanaltechnik Meyer GmbH & Co. KG in einem Praxiseinsatz vorzustellen.
Lösung
Die Befahrung erfolgte gegen die Fließrichtung mit kontinuierlicher Geschwindigkeit des MicroGator-Geräteträgers, an dem unter anderen die magnetgebremste falch-Höchstdruck-Wasserstrahldüse Drainspeed 30 und der X-Jet Kreuzstrahlkopf adaptiert wurden. Die Rotation der falch-Düsen erzielte mit 2500 bar und 24 l/min eine sehr gute abscherende Wirkung. Dabei wurde der Anstellwinkel der jeweiligen Düse so eingestellt, dass nur der zu entfernende Beton und nicht die Rohrwand bearbeitet wurde. Begonnen wurde in der 51 Meter langen Haltung. Nach der Einfahrt des Roboters konnte die Betonwand nach 43 Metern gefunden werden. Der feste Beton wurde über eine Strecke von 8 Metern bis zum Schacht unter Kamerabeobachtung Stück für Stück zerkleinert und anschließend aus der Haltung gespült. Im Schacht selbst wurde der Beton manuell entfernt. In der anschließend bearbeiteten zweiten Haltung konnte bei 2,50 Meter der Verursacheranschluss eingesehen werden. In dieser Haltung konnte der Beton über einen Abschnitt von weiteren 11 Metern auf diese Weise vollständig entfernt werden.
Ergebnis
Der Einsatz in Schwabach hat gezeigt, dass mit der robotergeführten Höchstdruck-Wasserstrahltechnik ausgedehnte Ablagerungen rohrsubstanzschohnend, schnell und wirtschaftlich beseitigt werden können. Insgesamt wurden 20 Meter Haltung Beton-Vollverschluss entfernt. Die kontrollierte Wasserstrahltechnologie ist eine zweckmäßige Ergänzung zum elektrischen Fräsen bei meterlangen Verstopfungen von Rohren. Sind Menge und Ausprägung von Ablagerungen großflächig und massiv, ist die Wasserstrahltechnik die wirtschaftlichere Variante. Für den elektrischen Fräsroboter sind dagegen exakte Arbeiten wie zum Beispiel einragende Stutzen und Muffenversätze glätten sowie das Öffnen von Zuläufen nach Schlauchlinereinzug die prädestinierten Anwendungsgebiete. Im Probeeinsatz überzeugt hat die Variabilität und Einsatzvielfalt des elektrischen Fräsroboters MicroGator, die durch Adapter für eine Inspektionskamera, für Höchstruck-Wasserstrahltechnik sowie Hütchen- und Manschettensetzpacker erreicht werden kann.
Unternehmensvorstellung
Die Kanaltechnik Meyer GmbH & Co. KG ist ein junges und aufstrebendes Unternehmen aus Schwabach in Mittelfranken. Das Leistungsangebot umfasst die Bereich Kanalreinigung, Kanalinspektion und Kanalsanierung.
